GONGS GEKONNT IN SZENE GESETZT

GONGS GEKONNT IN SZENE GESETZT

20 Planeten- und Orchestergongs in der Maria-Magdalenenkirche – das hat es noch nicht gegeben. Etwa 100 Zuhörer suchten eine Entschleunigung vom Alltag beim Konzert „The Big Gong“ des Kantors und Kirchenmusikers Peter Heeren aus Marne. Er gilt als „King of Gong“ und brachte seine teils großformatigen Instrumente in die Bad Bramstedter Kirche, was schon allein für die Gäste optisch ein großartiger Anblick im Altarraum war. Heeren begab sich mit den Zuhörern auf eine faszinierende Klangreise, die die Töne harmonisch miteinander in eine Beziehung brachte. Bei den drei Metamorphosen von Lisa Bazelaire vermischen sich Stille und Dynamik in ein facettenreiches Klangspektrum. Mit unterschiedlichen Schlägeln, Stöcken, Fegern und Besen gestaltet der Künstler eine Vielfalt von Klängen. Er entlockt seinen Gongs transparent pulsierende Töne, die durch das Kirchenschiff strömen, die mal gewaltig und kraftvoll dröhnend und donnernd gewischt, gestrichen, geklopft, sich in der Lautstärke steigernd und verringernd, brummend, röhrend an Vogellaute, Walgesänge oder an Turmuhrenläuten erinnernd mit tänzerischen Bewegungen des Künstlers gespielt werden. Das Publikum lauschte gebannt. Während des Konzerts der Klänge rezitierte Heeren zur Komposition gehörende Texte wie am Ende den Prolog aus Goethes „Faust“.

„Das war gewaltig. Das hat mich mitgerissen. Ich fühlte mich wie beim frühlingshaften Vogelgesang im Wald. Das war eine interessante Erfahrung für mich“, waren die Publikumsstimmen nach dem Konzert. Peter Heeren beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Gongs und ihren Klangwirkungen. Er hat Kirchenmusik, Konzertreife und Komposition in Lübeck und Hamburg studiert und ist mehrfacher Preisträger für sein Spiel und seine Kompositionen.

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