Konzert für das gesamte Spektrum des menschlichen Hörens

Neujahrskonzert in der Brelinger Kirche

Ein außergewöhnliches Neujahrskonzert erlebten die Besucher in der Brelinger Kirche, als Peter Heeren Gongs zum Klingen brachte. Foto: S. Glauberstein

Brelingen. Nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit einem Gongkonzert startete die Brelinger St. Martini-Kirche in die Konzertsaison 2020. Der Kirchenmusiker und Komponist Peter Heeren spielte eigene und fremde Kompositionen auf seinen Orchester- und Planeten Gongs, die nicht nur mit ihren Frequenzbereichen von 20 bis 20.000 Hertz das gesamte Spektrum des menschlichen her Vermögens updaten, sondern dem sehr zahlreich erschienen Publikum auch optisch ein echtes Highlight boten. Das goldene Funkeln und Glitzern der bis zu 1.20 Meter großen Gongs mutete fernöstlich an, doch Peter Heeren klärte sein Publikum mit viel Humor darüber auf, vorher seine Instrumente Tatsächlich stammen – aus Dithmarschen.

Dort fertigt der renommierte Gongmacher Rolf Nitsch Gong in seinem in „Universum der Sinne“ verschiedene Gongtypen an, unter anderem Planeten-Gongs, deren Frequenz des Grundtons auf der Umlaufzeit des jeweiligen Planeten um die Sonne basiert. Und hatte das Publikum teilweise vorher noch über die Symbole gerätselt, die auf einigen Gongs zu sehen waren, erfuhr es von Heeren, dass es sich dabei um die Symbole für die Erde, den Mars und die Venus handelte. Auch dass Fenhg-Gongs wegen ihrer Randosigkeit fast unendlich lange nachklingen und der auffallende Titan Gong seinen sehr tiefen Klang der hexagonalen Struktur des Metalls verdankt, erklärte Heeren seinen Zuhörern.

Sehr viel einfacher für Laien war die Aufklärung über die Aufschrift „vegan“, die einen der Gongs verzierte. „Ich bin Veganer und möchte dafür Werbung machen“, war die spontane Antwort auf die Frage, ob es sich hier um einen veganen produzierten Gong handelte. Heeren, dessen Gongleidenschaft vor 20 Jahren mit vier Gongs begonnen hat, spielt heute bis zu 50 Konzerte im Jahr auf seinen 20 Gongs. Er hat nicht nur viel Hintergrundwissen über seine Instrumente, er beherrscht diese auch mit einfühlsamen Spiel. Während des zweistündigen Konzert erzeugte er durch den Einsatz verschiedene Techniken ätherische Klangbilder im Kirchenraum, die beim Publikum unterschiedlichste Eindrücke und Emotionen auslöst und Stoff für einen angeregten Austausch und Diskussionen boten.

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